Mittwoch, 08. März 2006

kollektive kindheitserinnerungen


Samstags wurde gebadet und das Auto gewaschen. Es gab frische Brötchen – damals nur die normalen weißen Semmeln, nichts Vollkörniges – und Vatern sah die Sportschau. Vielleicht auch eine subjektive Erinnerung.

Es gab diese Kaugummibrocken in den kleinen blauen Tütchen mit einem grünen Marsmännchen drauf, das erst im Mund explodierte und bei nachlassendem Prickeln dann gekaut werden konnte. Das Bruzzeln war sogar von nebenstehenden Personen deutlich hörbar. Ein absolutes Sinn-Erlebnis!

Der Traum aller kleinen Mädchen der frühen Achtziger: an den Kiosk gehen, und sich für 20 Pfennig einen Lippenstift kaufen. Herrlich. Sie färbten die Zunge kreischrot und zudem ließ sich die Brausestange, die sich in dem Stift verbarg, auch wieder zuklipsen, wenn man keine Lust mehr aufs Schlecken hatte.

Die Hochzeit des Jahrhunderts
Am 29.7.1981 fand in der St.-Pauls-Kathedrale in London die Hochzeit von Prinz Charles, dem 32jährigen britischen Thronfolger, und der 20jährigen Lady Diana Spencer statt. Den Heiratsantrag hatte Charles Diana bereits am 6.2.1981 gemacht, und schon in den Monaten vor der Hochzeit produzierte die Souvenir-Industrie Artikel aller Art als Andenken an die Hochzeit (z.B. Feuerzeuge, Vasen, Spardosen, Streichholzschachteln, Tischdecken, Tabletts, Teelöffel, Aschenbecher, Ansteckknöpfe, Postkarten, Puzzles, Pfeffermühlen, Kleiderbügel, Luftballons, Geschirrtücher, Plastikteller, Trinkbecher, Gedenkmedaillen und Silberbecher, Reliefbüsten, Hochzeitsbibeln mit Bildern von Charles und Diana, T-Shirts). Sofort nach Bekanntwerden der Verlobung stiegen in London die Aktienkurse, und noch vor der Hochzeit hatte die Industrie 3,5 Mrd. Mark an den Andenken-Artikeln verdient.

Dreieckige Sunkist Tüten

Der Denver Clan
amerikanische TV-Serie, 1981-1989, Originaltitel: Dynasty
Die Serie handelt in 217 Folgen von Leben, Lieben und Intrigen des reichen Ölmagnaten Blake Carrington aus Denver/Colorado, seiner Frau und ehemaligen Sekretärin Krystle, seiner Ex-Frau Alexis, seiner Tochter Fallon, seiner Söhne Steven und Adam sowie zahlreicher weiterer Familienmitglieder und Angehöriger wie z.B. Fallons Ehemann Jeff Colby und Krystles Nichte Sammy Jo. Im Verlauf der Serie kommt es zu immer neuen Intrigen, zu vielfältigen Liebesverhältnissen und Affären (v.a. von Alexis und von Blakes Kindern), und es tauchen mehrmals totgeglaubte Familienmitglieder wieder auf.

La Boum - Die Fete
„Was ist denn das?“ „Das ist ein Rhythm Composer.“

Dienstag, 07. März 2006

pimp my rhön

Im März 1991 wurde die Rhön von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt.

Biosphärenreservate schützen keine unberührten Landschaften, sondern größtenteils anthropogen beeinflußte und veränderte Gebiete. Sie sind großflächige Ausschnitte von Natur- und Kulturlandschaften, in denen gemeinsam mit der dort lebenden Bevölkerung beispielhafte Konzepte zu Schutz, Pflege und Entwicklung erarbeitet und umgesetzt werden sollen. Damit soll eine dauerhafte umweltgerechte Entwicklung gewährleistet werden.
Weitere Aufgaben der Biosphärenreservate sind die Erforschung von Mensch-Umwelt-Beziehungen, der ökologischen Umweltbeobachtung sowie der Umweltbildung.

Die Haltung des Rhönschafes zeigt auf, wie Naturschutz und Landnutzung verknüpft werden können:

Durch die Beweidung werden die Hänge der Rhön vor Verbuschung und Wiederbewaldung geschützt. Durch das selektive Fressverhalten wird der Erhalt von schützenswerten Pflanzen, Vegetationsformationen, Lebensräumen und Tieren gefördert. Weiterhin wird durch die Trittwirkung der Boden aufbereitet.

Damit der Hinweis auf diese wunderbaren Fotos nicht in den Kommentaren verkümmert, hier noch einmal: Die Rhön ist eines der schönsten Biosphärenreservate der Welt. Und einsam.

Montag, 06. März 2006

montags vor vier

Die Uhr zeigte sieben Minuten vor Vier. Erst. Dann sechs Minuten vor Vier. "Feine Sache, so eine Uhr!" dachte Melanie. "Tut sich immer was."

Sonntag, 05. März 2006

kunst aus karlsruhe


haifischblau

Patricia Waller ist die Frau hinter den fantastischen Schöpfungen der textilen Kunst, die mich seit ihrer Wolllust Ausstellung in der Kunsthalle Dominikanerkirche in Osnabrück (Ich fand mein Glück im Zug nach Osnabrück… aber das ist eine andere Geschichte) begeistern.

"Needleworks" nannte sich treffend eine weitere ihrer Ausstellungen mit Häkelarbeiten aus Wolle und löste damit große Resonanz beim Publikum und der Fachpresse aus, obwohl Wolle doch eher als ein mit dem virtuellen Zeitalter unvereinbares Material gilt und Häkeln als eine anachronistische Technik belächelt wird. Doch die augenzwinkernde Persiflage auf Spießigkeit, Kleinbürgertum und Optimierungssuche lebt von ambivalenten Bezügen.

Ihre künstlerische Intention beschreibt Patricia Waller, von Haus aus eigentlich Bildhauerin, wie folgt: "Wolle wird künstlerisch und kunstgeschichtlich eher als minderwertig eingestuft Es ist nicht gerade der Stoff, aus dem große Kunst gemacht wird. Wir Künstlerinnen, die damit arbeiten, reflektieren anhand des Materials und der Methode, die man als genuin weiblich bezeichnen kann, unseren Stellenwert in der Kunst, der Kultur und der Gesellschaft".

[© 2000 André Lindhorst
aus: Needleworks II, Katalog Patricia Waller, Osnabrück 2000]

Wer könnte sich dem Charme dieser morbiden Szenen in Wolle entziehen?

Freitag, 03. März 2006

pläne für freitagabend

"Na? Quietschvergnügt in den Freitagabend?"

"Mmm. Ohne eine gewisse Quietschvergnügtheit geh ich doch nicht in den Freitagabend. Und du?"

"Ich? Nö, ich bin nicht sehr quietschvergnügt. Ich bin so knarredepressiv, daß ich seit heute sogar aus den Ohren heule."

"Ach so. Dann bist du wohl kein geeigneter Partner für einen quietschvergnügten Freitagabend."

"Nö."

"Na dann, servus."

"Servus."

Donnerstag, 02. März 2006

zug des lebens

Ein Rat an alle Zugreisenden unter uns:
Wenn der Schaffner nach Ihrem Ticket fragt und Sie haben es nicht geschafft, sich eines zu kaufen (Schlange am Schalter zu lang, Schalter geschlossen wegen Mittagspause, Automat außer Betrieb, das Übliche halt) sagen Sie: "Wichtige Durchsage: Es tut mir leid, bekannt zu geben, dass Frau Schmitt* aufgrund einer Knappheit an verfügbarem Kapital außer Stande gewesen ist, eine Fahrkarte zu kaufen. Ich entschuldige mich, wenn dies Unannehmlichkeiten wie etwaige Umsatzeinbußen verursacht und hoffe auf Ihr Verständnis. Achten Sie bitte auf weitere Durchsagen." Wie auch immer die Antwort des Schaffners ausfällt, starren Sie einfach leer vor sich hin. Vielleicht lassen Sie in Ihren Augen auch ein wenig Wahnsinn glitzern. Sobald Ihnen bei weiterer Verweigerung, der Aufforderung Folge zu leisten, das Einschalten der Exekutive angedroht wird, fangen Sie an, den oben genannten Text solange zu wiederholen, bis der Bahnangestellte implodiert.

*hier den eigenen Namen plus geschlechtsspezifische Anrede einfügen

Dienstag, 28. Februar 2006

zwischenmenschliches

Welchen größeren Liebesbeweis kann es geben als sich gegenseitig den Eimer zu halten?

die Rhön

Mittelgebirge in der Randlage zwischen Hessen, Thüringen und Bayern. Ihre Bewohner sind einerseits Bauern und Pendler, andererseits Rhönschafe und (kurz vor dem Aussterben) Auerwild.

was war

rückbezüglich
2006. Das Jahr in Kurzantworten. Zugenommen oder abgenommen? Endergebnis:.. .
schmittskatze - 11. Jun, 00:50
wirres
Da hab ich lange gedacht, mich erwischt es nicht....
schmittskatze - 8. Dez, 10:06
Ich bin froh, dass ich...
Ich bin froh, dass ich den Pisa-Test für Schüler schon...
TheDarkListener - 25. Nov, 11:45
Hey, es war letztes Wochenende...
Hey, es war letztes Wochenende in diesem goldenen Herbst...
schmittskatze - 23. Nov, 16:40
Rückfrage
Stehen Sie, Frl. Schmitt, angesichts vollständiger...
Wortwart - 23. Nov, 11:10
abendunterhaltung
Frau M: Welchen Film guckt ihr? Frau S: Magnolien...
schmittskatze - 16. Nov, 13:39
Nein, ganz und gar nicht....
Nein, ganz und gar nicht. Gut, ich habe den Versuch...
schmittskatze - 15. Nov, 16:56

auf dem nachttisch


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Wolfgang Kohlhaase
Sommer vorm Balkon

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