reales

Montag, 02. Januar 2006

rückbezüglich

2005. Das Jahr in Kurzantworten.
Mit kleineren Modifikationen übernommen von wortschnittchen

Zugenommen oder abgenommen?
Endergebnis: Abgenommen. Zwischenergebnisse: Zwei Kilo runter, eins rauf usw..
Haare länger oder kürzer?
Länger. Diesen Monat muss ich unbedingt zum Spitzenschneiden. Das Bedürfnis meines Bürokollegen nach wüstenähnlichen Klimaverhältnissen hat grausamen Schaden angerichtet.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Werte seit Jahren stabil.
Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr. Insgesamt gesehen aber recht wenig, um mein altes Auto durch den TÜV zu schummeln.
Der hirnrissigste Plan?
Den Italienurlaub über Ebay zu ersteigern. Ist immer noch in der Schwebe.
Die gefährlichste Unternehmung?
Skifreizeit mit einer Horde Londonern, die ihre Drinks nicht selbst bezahlen müssen.
Der beste Sex?
Als endlich die Kamera geliefert wurde.
Die teuerste Anschaffung?
Die Skiklamotten für den Winterurlaub. Haben sich in Kitzbühel und St.Moritz aber bewährt und sind ja auch dieses Jahr noch tragbar.
Das leckerste Essen?
Fischstäbchen mit Kartoffelbrei.
Das beeindruckenste Buch?
Middlesex.
Der ergreifendste Film?
Maria full of grace
Die meistgehörte CD?
Studio 54 Soundtrack
Das lauteste Konzert?
Faithless – Brixton Carling Academy
Die meiste Zeit verbracht mit…?
Internet. Da finde ich immer jemanden, der nachts um halb zwei auch noch wach ist.
Die schönste Zeit verbracht mit…?
Menschen im richtigen Leben.
Vorherrschendes Gefühl 2005?
Lost in transit.
2005 zum ersten Mal getan?
Fuchsia/Violett Farbkombination getragen.
2005 nach langer Zeit wieder getan?
Regelmäßig ins Blog schreiben. Zigarre rauchen.
Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Bafög zurückzahlen. Hundeurin. Bombenanschläge.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass Italien das allerschönste Urlaubsziel ist.
Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Belas Geburtsstuhl.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Mein apfelgrüner iPod. Freundschaft und Liebe.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Ich bin stolz auf Dich.
Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Lass uns das noch mal machen.
2005 war mit einem Wort…?
Unruhig.

Samstag, 31. Dezember 2005

frohes neues

Ich mag kaum glauben, dass dieses Jahr schon wieder zu Ende geht. Wohin sind die Tage verschwunden? Womit hab ich meine Zeit verbracht? Wieso rede ich in Songtexten?

Wir haben dieses Jahr die verschiedensten Dinge gehört und getan. Schlußendlich sieht es aber immer so aus, als hätte sich überhaupt nichts verändert. Darum ist es wenig durchdacht, zu Neujahr gute Vorsätze zu fassen. Die meisten von uns halten sich sowieso nicht daran, wozu also die Mühe? Du machst eine Liste. Du schwörst beim Schultergürtel des Orion, diesmal aber wirklich die gefassten Vorsätze durchzuhalten und dann, im Februar, nein, meistens schon Ende Januar – alles nur noch Schall und Rauch.

Was ist also die sinnvollste Sache, die man zum Jahreswechsel tun sollte?
Reflexion.
So wie ich es sehe, erfordert dies ehrliche Rückschau und eine Menge Selbsterkenntnis. Wenn wir noch nicht mal einen Moment über haben, um darüber nachzudenken, was wir getan und erlebt haben, an welchen Aufgaben wir gewachsen sind, dann verliert alles Geschehene seine Bedeutung.

Liebe Leute, hört doch einfach auf mit den Vorsätzen. Setzt Euch hin und nehmt Euren Kopf und die Vorgänge im selbigen mal genauestens unter die Lupe. Schaut Euch an, was falsch gelaufen ist und, viel wichtiger, was alles richtig war. Natürlich sind wir Pessimisten tief im Inneren Realisten. Das Falsche mag das Richtige überwiegen, aber wenigstens sind wir ehrlich mit uns. Wenigstens versuchen wir uns nicht selber vorzumachen, dass überall eitel Sonnenschein herrscht, wenn dem definitiv nicht so ist.

Eine der besten Ideen, die mir heute unterkommen ist – eine Email an sein zukünftiges Selbst zu schreiben. Ein Beweis des menschlichen Genies. Werde ich Axtmörder? Werde ich Königin von Deutschland? Werde ich der nächste Superstar? Werde ich einsam in meiner Bürozelle sterben und erst zwei Wochen später vom Reinigungspersonal gefunden werden? So viele Möglichkeiten, so wenig Zeit.

Sobald ich entschieden habe, was ich meinem zukünftigem Ich mit auf den Weg geben möchte, kann ich einfach hier klicken:
future me

Ihr übrigens auch.

Montag, 26. Dezember 2005

weltneuheit

„Ausgezeichnet mit dem Innovationspreis der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD)“

Worauf ich seit Jahren warte – ein Androide, der zu jeder Tages-und Nachzeit mit mir kickert, wenn ich gerade Lust dazu habe. Der Star Kick ist immerhin ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

starkick

Der Spaßfaktor ist niedrig - diese Maschine läßt Ihren menschlichen (und damit fehlbaren) Gegenspielern kaum eine Chance.

Ausführlicher Report bei Uber Review

Nebenbei bemerkt: ein Kicker in der Wohnung ist ein garantierter Chick Puller. Vergiß Auto, Geschenke, Blumen etc. Lad sie in deine Wohnung zum Kickern ein und laß sie unauffällig gewinnen. Nachfolgender Sex ist sicher. Der Kicker sollte nur nicht schon im Schlafzimmer aufgestellt sein, dass ist dann doch etwas arg plump.

Freitag, 23. Dezember 2005

draußen in der kälte

Glühwein und Bratwurst auf dem Parkplatz

Mit einem rustikalen Gaumenschmaus möchte sich die Geschäftsleitung bei allen MitarbeiterInnen für das erfolgreiche Jahr 2005 bedanken. Dazu verwandelt sich am Freitag, 23. Dezember, der Parkplatz vor dem Hauptgebäude in einen Mini-Weihnachtsmarkt. Von 11 Uhr bis 14 Uhr lädt ein Imbissstand bei Glühwein (mit oder ohne Alkohol) und Bratwurst zum Verweilen ein.

Update wenige Minuten später:
Für Vegetarier gibt es Soja- bzw. Tofuwürstchen.

Montag, 19. Dezember 2005

ein gedicht

Weihnachten 2005
(Als ich keinen Urlaub bekam)

Wenn es in der Welt dezembert
und der Mond wie ein Kamembert
gelblich rund, mit etwas Schimmel
angetan, am Winterhimmel
heimwärts zu den Seinen irrt
und der Tag stets kürzer wird -
sozusagen wird zum Kurztag -
hat das Christkindlein Geburtstag !
Ach, wie ist man dann vergnügt,
wenn man einen Urlaub kriegt.
Andrerseits, wie ist man traurig,
wenn es heißt: "Nein, da bedaur ich !"

Mittwoch, 14. Dezember 2005

latte art

Bilder von den Latte Art Meisterschaften in Holland.

etching_04-0

Dies ist ein Werk von Shigeru Tateishi. Weitere Schöpfungen aus Milchschaum sind in der internationalen Galerie zu finden.

Freitag, 09. Dezember 2005

bewußtsein

Es gibt Dinge, für die habe ich ein besonderes Händchen. Der berühmte erste Eindruck zum Beispiel. Ich rede jetzt von dem, den ich auf andere Leute beim Kennenlernen mache. Hier wie in anderen Bereichen meines Lebens gibt es kein Mittelmaß. Entweder findet mich jemand (nur als Beispiel) so toll, dass er am liebsten gleich seine Ehefrau mit mir betrügen würde oder der Erstkontakt beschränkt sich auf einen recht kurzen Zeitraum, an dessen Ende ein lapidares „Lass mal stecken“ steht. Ich sollte mich glücklich schätzen, ich habe noch nie jemandem meine Nummer gegeben und mir hinterher darüber Gedanken machen müssen, ob ich auch tatsächlich angerufen werde. Natürlich kommt ein Anruf.

Wie ist das aber nun in folgender Situation: der Abend beginnt in netter Atmosphäre in einer wenig frequentierten Kaschemme, es gibt angeregte Unterhaltung, es werden bisherige Studienorte ebenso diskutiert wie sexuelle Vorlieben und Mobiltelefone, von meiner Seite aus besteht mehr als nur Sympathie. Zu vorgerückter Stunde kollabiert spontan mein Kreislauf. Ich hatte dieses zwar Sekunden vorher angekündigt (ich kenne die Symptome ja, weißes Rauschen), meinem Sturz von der wirklich nicht bequemen Sitzbank stellt sich mein Gesprächspartner trotzdem nicht entgegen. Ich komme wieder zu mir, als mich vier der anwesenden Gäste vorsichtig auf dem Teppich ablegen (die müssen was mit der Bandscheibe haben, so schwer bin ich nicht), eine offenbar im Umgang mit Drogensüchtigen erfahrene Pädagogikstudentin drückt mir Cola und Kekse in die Hand und befiehlt mir den vollständigen Verzehr. Mein Begleiter, der bis dahin in katatonische Schizophrenie verfallen war, hat sich wieder berappelt und nimmt neben mir Platz. Unter dem Tisch, auf dem Teppich, umringt von zahlreichen Schaulustigen, die sich ab und an vergewissern, ob es mir denn wirklich wieder besser wird. So nett diese Nachfragen auch gemeint sein mögen: ja, mir geht es blendend, ich liege gerne hier unten, tut einfach so, als wäre nichts gewesen, bitte gehen sie weiter, hier gibt es nicht zu sehen.

Das so abrupt unterbrochene Gespräch kommt nach einigen heiteren Anekdoten meinerseits wieder in Gang, schleppt sich aber leider langsam dahin, da ich dem Verlauf doch nicht mehr so ganz zu folgen vermag. Wenigstens ist das Liegen unter dem Tisch wesentlich angenehmer als die verkrampfte Sitzposition an der Kante desselben, wir verbleiben auch nicht mehr lange. Nach meiner Rehabilitation fahre ich den jungen Mann noch zu seinem aktuellen Nachtlager; die Verabschiedung fällt nicht weniger herzlich aus als bei Jemandem, der nicht das Schauspiel eines Bewußtseinsverlustes miterlebt hat.

Preisfrage: Anruf oder nicht?

Dienstag, 06. Dezember 2005

faithless live at brixton carling academy

brixton-01

brixton2-0

brixton3-0

Freitag, 02. Dezember 2005

die aussichten

Trend
Ein reinigendes Gewitter wäre mal wieder notwendig. Zu Beginn der Woche haben Sie das Gefühl, sich Luft machen zu müssen. Jetzt sollten Ihre Freunde in Deckung gehen. Kurz, aber spektakulär klären Sie, was gestört hat. Herzensdinge spielen in dieser Woche eine untergeordnete Rolle.

Erotik
Mars macht Sie gefährlich. Ein bisschen Kratzen und Beißen hat natürlich noch nicht viel zu bedeuten. Doch es kann schnell mal umkippen, wenn sich ein Mann traut, ähnlich zu reagieren. Lassen Sie nichts eskalieren, nur weil Sie jetzt das Spiel mit dem Feuer favorisieren.

Flirt
Selbstbewusst steppen Sie übers gesellschaftliche Parkett, gewinnen als bezaubernde Gesprächspartnerin neue Fans. Es ist wirklich toll, wie interessant Ihre neuen Bekanntschaften sind. Ein Mann, der Sie schon länger bewundert, könnte Ihnen heute anbieten, Sie zu trösten. Lassen Sie sich aber nicht auf mehr ein. Sie könnten sich sonst in einer Situation wieder finden, die Sie nicht wollen und die gefährlich ist.

Oje, zweimal gefährlich an einem Tag. Aber solange ich kein Mars esse, kann mir ja nichts passieren.

Montag, 28. November 2005

post

Wenn nette Menschen an mich denken:

love6

die Rhön

Mittelgebirge in der Randlage zwischen Hessen, Thüringen und Bayern. Ihre Bewohner sind einerseits Bauern und Pendler, andererseits Rhönschafe und (kurz vor dem Aussterben) Auerwild.

was war

rückbezüglich
2006. Das Jahr in Kurzantworten. Zugenommen oder abgenommen? Endergebnis:.. .
schmittskatze - 11. Jun, 00:50
wirres
Da hab ich lange gedacht, mich erwischt es nicht....
schmittskatze - 8. Dez, 10:06
Ich bin froh, dass ich...
Ich bin froh, dass ich den Pisa-Test für Schüler schon...
TheDarkListener - 25. Nov, 11:45
Hey, es war letztes Wochenende...
Hey, es war letztes Wochenende in diesem goldenen Herbst...
schmittskatze - 23. Nov, 16:40
Rückfrage
Stehen Sie, Frl. Schmitt, angesichts vollständiger...
Wortwart - 23. Nov, 11:10
abendunterhaltung
Frau M: Welchen Film guckt ihr? Frau S: Magnolien...
schmittskatze - 16. Nov, 13:39
Nein, ganz und gar nicht....
Nein, ganz und gar nicht. Gut, ich habe den Versuch...
schmittskatze - 15. Nov, 16:56

auf dem nachttisch


Lisa Randall
Warped Passages


Wolfgang Kohlhaase
Sommer vorm Balkon

suche

 

Status

Online seit 7040 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

reales
surreales
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren