Sonntag, 19. Februar 2006

mein wunderbarer waschsalon

Ich bin mit Leib und Seele Uptown Girl und verlasse nur äußerst ungern meine angestammte Umgebung. Nun begab es sich aber, dass meine Waschmaschine ihren Geist aufgab. Da mir meine Firma das Geld nicht in der Menge hinterschmeißt, wie ich es gerne hätte, ist ein vollständiges außer-Haus-Geben dieser Hausfrauentätigkeit leider nicht möglich. Im näheren Umfeld scheint jeder einen komplett ausgestatteten 24/7 Roomservice zu haben, jedenfalls gibt es kilometerweit keine Hilfe zur Selbsthilfe in dieser Angelegenheit.

Folglich ist der von mir frequentierte Waschsalon Downtown.

Ein Ausflug in diese Gegend ist immer wieder ein Erlebnis. Schon kurz nachdem ich die gläserne Grenze zwischen den Stadtteilen überquert habe, ändern sich die Verhaltensweisen der jeweiligen Bewohner. Der prozentuale Anteil von Verkehrsteilnehmern südländischen Typs steigt sprunghaft an. Ich werde gnadenlos von der Straße gehupt. Parkplätze sind Mangelware. Bei der eh schon verschrammelten Karre neben mir ist auf der Fahrerseite das hintere Fenster eingeschlagen. Kann ich meinen geliebten Wagen hier alleine lassen, dem Vandalismus ausgeliefert?

Ich muß. Um es gleich vorweg zu nehmen: meinem Auto ist nichts passiert. Ich dagegen gerate in eine Auseinandersetzung mit einem Altachtundsechziger, dem ich zu nahe an seinem von einer Süddeutschen als besetzt gekennzeichneten Platz sitze. Eindeutiger Fall von gescheiterten Idealen, was sich in beginnender Misanthropie niederschlägt.

Knappe drei Stunden, mehrere Latte Macchiato, ein Stück trockenen Rosinenstollen und vier Kapitel meines Buches später habe ich wieder frische Wäsche und kann diesen Ort verlasssen.

Meine Wohnung empfängt mich mit wohltuender Stille und Abwesenheit aller Idioten dieser Welt.
Darauf einen Veuve.

Samstag, 18. Februar 2006

ein tag, so aufregend wie dieses bild

IMG_2855

Freitag, 17. Februar 2006

seriöser journalismus

Der für Spiegel Online schreibende Journalist MATTHIAS KREMP gibt seinen Lesern im Netzwelt-Ticker vom 17.02.06 folgende Empfehlung:

Zum anbeißen schön

Zum Wochenende noch ein paar schöne Bilder zum gucken und staunen. Ein russisches Blog demonstriert, dass man aus den kleinen Figuren, die normalerweise die Bahnhöfe von Modelleisenbahnen bevölkern, auch recht Appetitliches zaubern kann.“

Die dem obigen Link folgende Livejournal-Seite zeigt Arbeiten der Fotografen Akiko Ida und Pierre Jarelle. Diese und weitere Fotografien sind im Portfolio der beiden auf der Website minimiam zu finden. Herrn Kremp scheint dies bei der Überprüfung seiner Quellen entgangen zu sein. Schade.

Nachtrag: Es gibt zu obiger Meldung einen Nachtrag. Ich frag mich, wer der andere Leser war. Bitte melden zwecks Verabredung auf ein Heißgetränk samt angeregter Unterhaltung!

Dienstag, 14. Februar 2006

Anaïs (Cocktail du jour St Valentin 2003)

Les infos
* Verre : Flute
* Méthode : Shaker
* Alcool : Oui
* Pour : 2

Les Ingrédients
* 4 cl de Grand Marnier
* 5 cl de jus d'oranges
* 1 trait de sirop de gingembre
* Champagne - Veuve Clicquot recommandé
* des milliers de bisous

Procédure
* Dans un shaker à demi rempli de glaçons verser le Grand Marnier, le jus d'oranges, et le gingembre.
* Frapper et passer dans les verres finement decorés.
* Compléter de Champagne.
* Servir avec des milliers de bisous.

Sonntag, 12. Februar 2006

es sind die kleinen dinge

Als Teil einer seit achteinhalb Jahren andauernden Beziehung (was sind das denn für Leute, die Beziehungen haben?), der sowohl die Trennung über Kontinente als auch das Zusammenleben auf zu wenig Raum nichts anhaben konnte, wird mir häufig folgende Frage gestellt:

“Frau Schmitt, was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?”

Ich antworte dann: “Die dunkle Furcht, allein zu sein.“

Nein, nicht wirklich. Das Geheimnis liegt in den kleinen Dingen des Lebens. Zum Beispiel:

Gestern ist mir aufgefallen, daß K.s Ohren (und er hat schöne Ohren) nach seinem letzten Haarschnitt deutlich besser wahrzunehmen sind. So habe ich ihm das auch gesagt. K. allerdings hörte: Hey, Dumbo, kann ich auf Deinem Rücken nach Hause fliegen? Und fühlte sich sofort beleidigt. Er grantelte vor sich hin und verzog sich in sein Arbeitszimmer, während ich mich am WohnzimmerPC einloggte, um meine E-Mails zu überprüfen.

Ein paar Minuten später allerdings war er schon wieder zurück, mit diesem verträumten, sehnsüchtigen Ausdruck auf seinem Gesicht, den ich während einer Auseinandersetzung nicht ertragen kann, so verflixt unwiderstehlich macht er ihn, ebenso unwiderstehlich wie Erdbeerkuchen und Sommerwiesen und kleine Kätzchen in einem. Nach dem vergeblichen (und nicht lang anhaltenden) Versuch, ihn einfach zu ignorieren, kapitulierte ich vor seinem stillschweigendem Charme, ging zu ihm hinüber, drückte ihm einen Kuss auf und versicherte ihm, dass er in genau diesem Moment viel, viel besser aussah als in den vergangenen Wochen. Bestimmt lag das am vorteilhaften Haarschnitt.

Sein Gesicht behielt trotz meiner Anstrengungen eben jenen verträumten, sehnsüchtigen Ausdruck, obwohl ich immer wieder betonte, wie ausnehmend attraktiv er sei. Dann fiel mir endlich auf, dass er beide Ohren mit langen Streifen DuckTape flach an seinen auf einmal sehr stromlinienförmigen Kopf geklebt hatte. Bei näherem Hinschauen gab es ihm ein unglaublich aerodynamisches Aussehen, wie…ja, ähnlich den Flugzeugen der Nils Holgersson Airline.

Ja, es sind die kleinen Dinge, die des Lebens Wert bestehen lassen. Was ich schon am Anfang sagte, oben im Fettgedruckten.

Samstag, 11. Februar 2006

...

Innerer Frieden und Ruhe sind ein heller und heilsamer Ort.

Donnerstag, 09. Februar 2006

war boys

Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein
Ich möchte mich auf Euch verlassen können

Jede unserer Handbewegungen
Hat einen besonderen Sinn
Weil wir eine Bewegung sind

Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein
Ich möchte mich auf Euch verlassen können
Lärmend mit Euch durch die Straßen rennen


Bamberg als Schauplatz einer subversiven Bewegung.
Zeichen und Wunder.

die Rhön

Mittelgebirge in der Randlage zwischen Hessen, Thüringen und Bayern. Ihre Bewohner sind einerseits Bauern und Pendler, andererseits Rhönschafe und (kurz vor dem Aussterben) Auerwild.

was war

rückbezüglich
2006. Das Jahr in Kurzantworten. Zugenommen oder abgenommen? Endergebnis:.. .
schmittskatze - 11. Jun, 00:50
wirres
Da hab ich lange gedacht, mich erwischt es nicht....
schmittskatze - 8. Dez, 10:06
Ich bin froh, dass ich...
Ich bin froh, dass ich den Pisa-Test für Schüler schon...
TheDarkListener - 25. Nov, 11:45
Hey, es war letztes Wochenende...
Hey, es war letztes Wochenende in diesem goldenen Herbst...
schmittskatze - 23. Nov, 16:40
Rückfrage
Stehen Sie, Frl. Schmitt, angesichts vollständiger...
Wortwart - 23. Nov, 11:10
abendunterhaltung
Frau M: Welchen Film guckt ihr? Frau S: Magnolien...
schmittskatze - 16. Nov, 13:39
Nein, ganz und gar nicht....
Nein, ganz und gar nicht. Gut, ich habe den Versuch...
schmittskatze - 15. Nov, 16:56

auf dem nachttisch


Lisa Randall
Warped Passages


Wolfgang Kohlhaase
Sommer vorm Balkon

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

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